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Kalkkoegel © Aichner Bernhard - Tirol Werbung
Eine Untersuchung von Lanthaler et al. (2015) ergab: Insgesamt wurden in den Bergen Österreichs zwischen 2006 und 2014 64 Personen vom Blitz verletzt. 94% der Blitzverunfallten überlebten den Blitzschlag. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz getroffen zu werden, steigt an den Spätnachmittagen der Sommermonate an. Kletterer, Bergsteiger und Wanderer wurden am häufigsten vom Blitz getroffen. Vier Menschen starben: zwei Jäger, ein Forstarbeiter und ein Bergsteiger. Durch bessere Aufklärung und Präventivmaßnahmen wären die meisten Blitzunfälle in Österreichs Bergen vermeidbar.
Autor: ÖKAS; Titel: Kalkkögel © Bernhard Aichner – Tirol Werbung

Alarmzeichen

  • Fertig ausgebildete Gewitterwolken
  • Böig auffrischender Wind
  • Einsetzender Niederschlag
  • Graupelschauer
  • Elektrische Auflandung / Aufstehen der Haare
  • Surren von Metallgegenständen
  • Sichtbare Funkentladung (Elmsfeuer)
  • Kürzer werdende Abstand zwischen Blitz und Donner (unter 30 Sekunden)

Abbildung: Gewitter im Anmarsch und Blitzaufnahme © Karl Gabl

Verhalten bei Gewitter

  • Gipfel, Grate und exponierte Geländepunkt sofort verlassen.
  • Allein stehende Bäume, Drahtseile, Liftstützen, Wasserläufe meiden.
  • Metallgegenstände in sicherer Entfernung ablegen.
  • An Felswänden und in Höhlen auf genügend Abstand zu den Wänden achten (2 Meter).

Ist das Gewitter bereits in unmittelbarer Nähe:

Kauerstellung einnehmen, sich an einem absturzsicheren Platz auf eine isolierende Unterlage (Rucksack) setzen, möglichst eine kleine Bodenfläche berühren (Füße eng geschlossen halten).

Durch bessere Aufklärung und Präventivmaßnahmen wären die meisten Blitzunfälle in Österreichs Bergen vermeidbar.

ÖKAS

Abbildung: Gewitterstimmung - Kalkkögel © Bernhard Aichner - Tirol Werbung

Erste-Hilfe bei Blitzschlag

  • Blitzopfer schnell aus dem Gefahrenbereich evakuieren, denn Blitze können zweimal am selben Ort einschlagen.
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen anwenden – bei Bewusstlosigkeit: Stabile Seitenlage, Vitalfunktion überwachen und vor Auskühlung schützen.
  • Bei Bewusstsein: Flache Lagerung und permanent beobachten.
  • Bei Schockanzeichen und Brandverletzungen: Schockbekämpfung und Versorgung der Brandwunden.
  • Immer, auch bei scheinbar folgefreiem Ausgang, rasche Weiterbehandlung im Krankenhaus.

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