Winterbilanz 2013/14
Zusammenfassung
Alpiner Skilauf: Skipisten/Skirouten
- Geringfügige Abnahme der Verunfallten um 4% gegenüber dem Vorjahr – leichte Steigerung bei dem tödlichen Verunfallten.
- deutlich weniger Verunfallte und Todesfälle, als in der letzten schneearmen Wintersaison 2010/11
- deutlich weniger Stürze und Unfälle als noch vor 10 Jahren – Helmtragequote auch ohne gesetzliche Regelungen auf über 90%!
Lawinenunfälle
- Trend zum Variantenfahren (Freeriden) und Skitourengehen schlägt sich nicht in der Unfallstatistik nieder: die äußeren Bedingungen haben mehr Einfluss als das Verhalten der Wintersportler.
- Österreichweit um ca. 42% weniger Unfälle und Verletzte und fast die Hälfte (45%) weniger Lawinentote
- These der „sehr leichtsinnigen jungen Freerider“ ist unfallstatistisch nicht haltbar – Verhältnis Unfälle der Freerider/Variantenfahrer zu Tourengeher ist im 8-Jahresmittel ausgeglichen, in dieser Saison eindeutig zu lasten der Tourengeher (30:70)
Skitouren
- In der Saison 2013/14 um 35% weniger Verunfallte als im Vorjahresvergleichszeitraum
- Trotzdem liegt die Zahl der Verunfallten auch heuer deutlich über dem langjährigen Mittel- „Trend Skitourengehen“ ist auch in den Unfallzahlen bemerkbar.
- Häufigste Unfallursache: Sturz mit Verletzung der unteren Extremitäten (Knöchel, Knie, etc.)
- Lawinen sollten nicht als einzige Gefahr gesehen werden: in schneearmen Saisonen bzw. im Frühwinter ist das Tragen eines Helmes durchaus ebenso sinnvoll wie ein Lawinen-Airbag
Statistische Facts alpiner Skilauf
Skiunfallerhebung ÖSV, Institut für Sportwissenschaften mit Unterstützung des Kuratoriums für alpine Sicherheit – ausgewertet wurden 7.325 Verletzte in 26 Skigebieten:
- 50% weniger Stürze und 55% weniger Verletzte auf Skipisten als noch vor 10 Jahren
- eine Verletzung pro 1.750 Skitage bei durchschn. 10 Skitagen pro Jahr: eine Verletzung in 175 Jahren!
- Vermutete Ursachen:
- Ski: kürzer, geringere Taillierung, breitere Schaufel
- noch bessere Präparierungstechniken
- höheres Risikobewusstsein
- 87,5% der Stütze ohne Fremdverschulden
- Helmtragequote: 93,5% - bei Jugendlichen gar 97%
- Risikofaktoren für Knieverletzungen
- steiles Gelände
- hohe Geschwindigkeit
- schlechte Sicht
- weicher Schnee
-> Prävention: Bindungseinstellung, vorbereitendes Training, spezifisches Krafttraining (v.a. für Frauen)